ziele

Die Mobilitätskonferenz Bern setzt sich für eine nachhaltige Mobilität in der Stadt Bern ein. Als Zusammenschluss von Parteien, Umwelt- und Fachverbänden engagiert sie sich für eine gesunde, sichere und umweltfreundliche Verkehrs- und Stadtentwicklung.

Die Klimakrise ist eine enorme, unmittelbare Herausforderung. Der Handlungsbedarf ist zwar mittlerweile auch von der Politik erkannt worden, es besteht aber trotzdem eine erhebliche Kluft zwischen der notwendigen Umweltpolitik und dem zaghaften politischen Handeln.

So auch in der Stadt Bern: Gute Absichten sind durchaus vorhanden, aber sie reichen nicht aus, um das Ziel Netto-Null CO2-Emissionen rechtzeitig zu erreichen. Vielmehr braucht es eine wirksame, mutige Klimapolitik, die sich an den Ergebnissen anstatt an den Absichten misst.

Entsprechend setzt die Mobilitätskonferenz den Fokus für die Legislatur 2025-2028 auf die konsequente Umsetzung bestehender Planungsinstrumente. Die Ausarbeitung neuer Konzepte und Strategien kann punktuell sinnvoll sein. Den grössten Hebel hält die Stadt Bern aber bereits heute in der Hand: Die zielstrebige, konsequente Weiterverfolgung des bereits eingeschlagenen Wegs.

Die Stadt Bern verfügt über taugliche Konzepte, Strategien und Reglemente (Energie- und Klima-Strategie sowie Klima-Reglement, Masterplan Fuss- und Veloverkehr, STEK 2016, etc.) Viele der dort formulierten Ziele sind aber bei weitem noch nicht erreicht worden. Das muss sich in der nächsten Legislatur ändern. Die bestehenden Planungsinstrumente müssen gestärkt werden, so dass sie die nötige Verbindlichkeit erlangen.

Die Mobilitätskonferenz Bern hat 8 Ziele und 36 konkrete Aufträge im Bereich Verkehr und Mobilität formuliert, die in der Legislaturperiode 2025-2028 erreicht werden sollen.

Diese Legislaturziele richten sich hauptsächlich an den Gemeinderat und die Verwaltung. Die Umweltverbände und Parteien legen damit dar, in welche Richtung sich die städtische Mobilitätspolitik entwickeln soll.

Andererseits dienen die Legislaturziele den Mitgliedern der Mobilitätskonferenz als gemeinsame Basis in der täglichen Politik und im Parlament.

Verkehrspolitische Ziele für die Jahre 2025-2028

Ziel 1

Angebotsorientierte Verkehrsplanung konsequent anwenden

Verkehrsplanung bewegt sich immer innerhalb gewisser Grenzen: Der verfügbare Raum ist endlich und die lokale Verträglichkeit begrenzt. Die Aufgabe der Verkehrsplanung ist darum, diesen Raum so auf die Verkehrsträger zu verteilen, dass die gesteckten Ziele erreicht werden (Modal Split, Verkehrssicherheit, Verträglichkeit etc.). Die «nachfrageorientierte» Verkehrsplanung hat ausgedient, weil sie die Grenzen der räumlichen Verfügbarkeit und der Belastbarkeit nicht berücksichtig. Zudem bietet sie keine befriedigende Antwort auf die Problematik der induzierten Nachfrage.

Die «angebotsorientierte» Verkehrsplanung jedoch bietet einen tauglichen Ansatz, indem sie den verfügbaren Raum so auf die verschiedenen Verkehrsträger aufteilt, dass die gesetzten Ziele erreicht werden.

Ziel 2

Verkehrsberuhigte, entschleunigte Zonen mit hoher Aufenthaltsqualität schaffen

Öffentliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität sind wichtig für die Lebensqualität in der Stadt. Sie müssen für die Menschen, das Spiel, die Begegnung und den Fuss- und Veloverkehr gestaltet werden. Ziel muss die Schaffung von klimaangepassten und lebendigen Quartieren ohne Durchgangsverkehr in bestehenden Wohngebieten sei. Das Konzept der Superblocks vereint Massnahmen in verschiedenen Bereichen (Verkehr, Stadtklima, Sozialraum) und bietet ein hohes Potenzial zur Umgestaltung des öffentlichen Raums.

Ziel 3

Verkehrsflächen reduzieren, entsiegeln und damit mehr Grünflächen für ein gesundes Stadtklima schaffen

Die Erreichung der Klimaziele und die Anpassung an den Klimawandel (Adaptation) müssen durch die Reduktion des MIV aber auch mit baulichen Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung vorangetrieben werden. Die Begrünung von öffentlichen und privaten Flächen kann die Temperatur in der Stadt nachhaltig senken. Unversiegelte Böden, insbesondere mit Bäumen, können das Regenwasser direkt aufnehmen und wieder verdunsten, was zur Kühlung beiträgt.

 

Ziel 4

Eine sichere und komfortable Veloinfrastruktur für alle

Das Velo als platzsparendes, ressourcenschonendes und gesundes Verkehrsmittel ist die ideale Mobilitätsform für den urbanen Raum. Die Zielsetzung der Velooffensive, den Veloverkehr zu verdoppeln, wurde zwar erreicht. Die Veloinfrastruktur erfüllt die Standards des Masterplans aber an vielen Orten noch nicht. Angesichts des rasant ansteigenden Veloverkehrs muss der Infrastrukturausbau schneller vorangehen. Das Ziel einer sicheren, unterbruchfreien und komfortablen Veloinfrastruktur für alle von 8 bis 80 muss wieder ernsthaft und mit höherer Priorität verfolgt werden.

Ziel 5

Zu Fuss gehen als ökologische Verkehrsform fördern

Die Velooffensive zeigt Wirkung. Jetzt braucht es jedoch mehr Engagement für die Fussgänger*innen. Der Fussverkehr ist punkto Ökologie, Platz und Kosteneffizienz ideal und hat deshalb in der Stadt der kurzen Wege ein grosses Potenzial.

Ziel 6

Den Verkehr in der Stadt Bern reduzieren und konsequent dekarbonisieren

Um das Ziel von Netto-Null CO2-Emissionen gemäss Klimareglement der Stadt Bern zu erreichen, muss das Verkehrsaufkommen in der Stadt Bern reduziert werden. Der nicht vermeidbare Strassenverkehr muss möglichst rasch dekarbonisiert werden und soll damit auch zur Einhaltung der Luftschadstoff- und Lärmgrenzwerte beitragen. Dazu sind sämtliche Fahrzeuge zu elektrifizieren. Der Zugang zu Ladestationen ist zu gewährleisten, sodass anstelle von Verbrennerfahrzeugen Elektrofahrzeuge angeschafft werden können, wo ein motorisiertes Fahrzeug noch nötig ist.

 

Ziel 7

Parkplätze reduzieren und damit mehr Lebensqualität schaffen

Der Autoverkehr verursacht Lärm- und Schadstoffemissionen, braucht viel Platz und stellt die grösste Unfallgefahr für die anderen Verkehrsteilnehmenden dar. Mehr als die Hälfte der Haushalte in der Stadt Bern sind autofrei. Ein grosser Teil des Autoverkehrs kommt von ausserhalb der Stadt und diesen gilt es einzuschränken. Mit einer weiteren Reduktion des Parkplatzangebots und einer Verschiebung der Parkierung aus dem Stadtzentrum hinaus kann der Autoverkehr reduziert und die Lebensqualität verbessert werden.

Ziel 8

Den Lieferverkehr emissionsfrei und stadtverträglich abwickeln

Der Lieferverkehr ist heute ineffizient organisiert, was sich mit dem ungebremsten Wachstum von Onlinelieferungen weiter verschärft. Viele Lieferungen erfolgen mit zu grossen Fahrzeugen und die zahllosen Transportunternehmen bedienen parallel dieselben Routen. Mit einer Bündelung der letzten Meile des Lieferverkehrs müssen der Platzbedarf und die Emissionen des Lieferverkehrs massiv reduziert und die Verkehrssicherheit erhöht werden. Lieferfahrzeuge sollen emissionsfrei und der Grösse der transportierten Güter angepasst sein.

 

Diese Kandidatinnen und Kandidaten für den Stadtrat und den Gemeinderat von Bern unterstützen die 8 Ziele der Mobilitätskonferenz:

Vorname
Nachname
Beruf
Partei/Liste
Allenspach
Lena
Stadträtin und Co-Präsidentin SP Stadt Bern
SP Stadt Bern
Andrea
Burkhalter
Urbane Reformer:in
Grünliberale
Andreas
Heller
Umweltökonom
Grünes Bündnis
Barbara
Keller
Kommunikationsleiterin, Stadträtin und Fraktionspräsidentin
SP Stadt Bern
Chandru
Somasundaram
Geschäftsführer beim WWF
SP Stadt Bern
Christof
Steinmann
Kunstdozent, Sounddesigner, Vater
Grünes Bündnis
Claude
Grosjean
Jurist, Grossrat, Co-Präsident VCS Kanton Bern
GLP
Corinne
Rytz
Lehrperson Sek I
glp
Cyrill
Bolliger
Ingenieur
GB Bern
Dominik
Fitze
Stadtrat, Campaigner
SP
Dominik
Wüthrich
Tierarzt
GB Bern
Dominik
Beeler
Grünes Bündnis
Franziska
Geiser
Dozentin
Grünes Bündnis
Jelena
Filipovic
Geschäftsführerin GB, Co-Präsidentin VCS Schweiz
Grünes Bündnis
Johannes
Schwarz
Kredit-Controller
Glp
Jonas
Iff
Lehrperson Sek II
Grünes Bündnis Bern
Judith
Schenk
Umweltingenieurin, Stadträtin SP
SP
Katharina
Gallizzi
Stadträtin
Grünes Bündnis
Laura
Binz
SP
Laura
Brechbühler
Verantwortliche Politik bei Caritas Schweiz
SP
Lea
Bill
Grünes Bündnis und Gewerkschafter*innen
Lilian
Grindat
Kommunikationsplanerin
Glp
Manuela
Hugentobler
Juristin
Grünes Bündnis
Markus
Heinzer
Präsident Verein Spurwechsel
Grünes Bündnis
Meier
Esther
Co-Kampagnenleiterin VCS Schweiz
Grünes Bündnis
Michael
Ruefer
Fachspezialist BLS Cargo
Grüne Freie Liste
Miguel
Anjo
Grünes Bündnis
Milena
Geiser
Fundraiserin, Kulturmanagerin
Grünes Bündnis Bern
Mirjam
Läderach
Projektleiterin WWF
Grünes Bündnis
Mirjam
Arn
Ärztin
GB Grünes Bündnis Bern
Monique
Iseli
Gymnasiallehrerin
SP Stadt Bern
Niculin
Detreköy
Stv. Fraktionssekretär und Leiter strategische Projekte
Grünliberale Partei
Niklaus
Brunner
SP Bern Ost
Olivia
Buchli
Geografin, wiss. Mitarbeiterin BAFU
Grünes Bündnis Bern
Orvil
Häusler
Jurist
Orvilhar@gmail,com
Raphaela
Tschümperlin
Psychologin
SP Stadt Bern
Sahi
Amir
Projektleiter
GLP
Sandro
Arnet
Vorstandsmitglied Studierendenschaft der Universität Bern
Grünes Bündnis
Sarah
Rubin
Schulische Heilpädagogin
Grünes Bündnis
Sebâ
Topuz
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
SP Stadt Bern
Sebastian Michael
Schafer
Campaigner
Grünes Bündnis und Gewerkschafter*innen
Seraina
Flury
Abteilungsleiterin SBB
GLP
Stalder
Hanspeter
Spezialist Labortechnik
SP Stadt Bern
Tanja
Miljanović
Autorin, Stadträtin und Co-Präsidentin
Grüne Freie Liste Stadt Bern
Thomas
Von Graffenried
Biologe
Grünes Bündnis und Gewerkschafter*innen
Thomas
Leibundgut
Co-Koordinator Open Science
Grünes Bündnis
Till
Burckhardt
Ökonom
Grüne Freie Liste (GFL)
Timur
Akçasayar
Mitarbeiter EHS / ASGS
SP Stadt Bern
Valentina
Achermann
Psychologin, Stadtratspräsidentin
SP Stadt Bern