Die Mobilitätskonferenz ist der Zusammenschluss von Parteien, Verbänden und Interessengruppen, die für eine nachhaltige Mobilität in der Stadt Bern einstehen. Die Mobilitätskonferenz setzt sich ein für eine gesunde, sichere und ressourcenschonende Verkehrs- und Stadtentwicklung.
Ziele der Mobilitätskonferenz sind eine Stadt der kurzen Wege, eine Anbindung an nachhaltige regionale und lokale Gewerbestrukturen sowie die Gestaltung von Räumen mit hoher Lebens- und Aufenthaltsqualität, damit die Bevölkerung sicher und gesund wohnen, arbeiten, sich erholen, bewegen und spielen kann.
Die Klimakrise sowie die durch Corona ausgelöste Gesundheits- und Wirtschaftskrise verlangen ein rascheres und mutigeres Tempo in der Umsetzung einer zukunftsweisenden Verkehrspolitik als bisher. Die Ausnahmesituation zeigt, wie wichtig eine krisensichere Verkehrsinfrastruktur als Teil der Grundversorgung sowie gesunde, schadstoffarme Lebensumgebungen in dicht besiedelten Gebieten sind.
Es braucht nun kostengünstige Sofort-Massnahmen sowie engagierte Weichenstellungen bei den Langzeitinvestitionen, um Stadt und Region in Einklang mit den Zielen des Bundes und in Kooperation mit den umliegenden Agglomerationsgemeinden so zu gestalten, dass wir für anhaltende oder künftige Situationen, in denen Menschen zu Hause bleiben müssen (oder wollen), vorbereitet sind. Zu denken ist auch an künftige Krisen (klimabedingte Gesundheits- probleme wie Hitzewellen, neue Epidemien, Energie- und Wirtschafts- krisen, Stromausfälle). Die Mobilitätskonferenz sah schon immer ein riesiges Potential in der Förderung des Fuss- und Veloverkehrs in der Agglomeration Bern, aufgrund des geringen Platzbedarfs und weil sie besonders umweltfreundlich sind. Nun zeigt sich, dass diese Mobilitätsformen auch in Epidemien einen wichtigen Beitrag zu einer widerstandsfähigen Verkehrsinfrastruktur leisten und deshalb eine entschlossene Förderung verdienen.
Der ÖV ist in den verkehrspolitischen Zielen für die nächsten vier Jahre etwas in den Hintergrund gerückt. Die Mobilitätskonferenz erachtet einen gut ausgebauten ÖV als zentral. Durch viele Investitionen wurde der ÖV in der Region Bern kontinuierlich ausgebaut. Es bleibt auch in Zukunft wichtig, in den ÖV zu investieren, aber es besteht hier in den nächsten vier Jahren nicht der grösste Handlungsbedarf.
Die Mobilitätskonferenz Bern hat 11 Ziele im Bereich Verkehr und Mobilität definiert, die in der Legislaturperiode 2021-2024 erreicht werden sollen. Gefordert ist einerseits der Gemeinderat, der in der kommenden Legislatur die Prioritäten zur Erreichung dieser Ziele setzt, andererseits die Organisationen der Mobilitätskonferenz im Parlament und in der täglichen Politik.
Verkehrspolitische Ziele für die Jahre 2021-2024
Ziel 1
Verkehrsplanung neu ausrichten (Ziel- statt nachfrageorientierte Planung) und neue Finanzierungsmöglichkeiten prüfen
Verkehrsplaner*innen stützten sich bisher auf Prognosen und Modelle. Einerseits weisen diese grosse Unsicherheiten auf. Andererseits zeigt sich anhand von Verkehrsführungen bei Baustellen, dass der befürchtete Verkehrskollaps nicht eintrifft, wenn bspw. eine Spur temporär reduziert wird. Deshalb braucht es einen neuen Ansatz in der Verkehrsplanung, um die verkehrspolitischen Ziele zu erreichen. Mobility Pricing kann dazu beitragen, die externen Kosten des motorisierten Verkehrs zu internalisieren und hat das Potential für eine zukunftsweisende, ökologische und stadtverträgliche Verkehrsfinanzierung. Auftrag an den Gemeinderat: 1. Grundlage für neue Verkehrslösungen sind Ziele (Einhaltung Klimaziele, Reduktion Lärm- und Luftschadstoff-Emissionen, Erhöhung Lebensqualität und Verkehrssicherheit, etc.) und nicht Verkehrsprognosen und -modelle. 2. Neue Verkehrsführungen sollen mit Versuchen getestet werden. So findet man rasch heraus, was sich bewährt und was nicht. 3. Die Stadt Bern setzt sich beim Bund für ein Pilotprojekt Mobility Pricing in der Region Bern ein. Dies soll unter der Berücksichtigung der verkehrspolitischen Ziele der Stadt Bern ausgestaltet werden (insbesondere Schliessen der Kostenschere zwischen dem immer billigeren MIV und teureren ÖV, die Einnahmen werden an umweltfreundliche Verkehrsformen zurückverteilt).
Ziel 2
Verkehrsberuhigte, entschleunigte Zonen mit hoher Aufenthaltsqualität schaffen
Erholung und Bewegung an der frischen Luft vor der Haustür sind elementar. Diese Grundbedürfnisse sollen in der Stadt Bern nicht nur in privilegierten Wohnlagen sichergestellt werden. Entschleunigte Zonen erhöhen in dicht besiedelten Gebieten die Sicherheit, Gesundheit und die Aufenthaltsqualität und helfen wichtige Bundesvorgaben einzuhalten (in Sachen Klima, Energie, nachhaltige Raumentwicklung, Luftreinhaltung, Reduktion der Gesundheits- kosten, Gesundheits- und Bewegungsförderung, Lärmschutz, Förderung des lokalen Gewerbes und des nachhaltigen Tourismus, etc.) Auftrag an den Gemeinderat: 1. Temporegime: Der Gemeinderat setzt sich dafür ein, dass Tempo 30 auf dem Basisnetz und Tempo 20 auf den Quartierstrassen in der Stadt zum Standard werden und Ausnahmen begründet werden müssen. Im Gegenzug wird weitestgehend auf Ampeln verzichtet. 2. Die Innenstadt wird weitgehend autofrei, inklusive des Bahnhofplatzes (Zufahrtslösung für Anwohnende und notwendigen Gewerbeverkehr). 3. Der Gemeinderat schafft genügend Räume mit hoher Aufenthaltsqualität und Sicherheit (z.B. nur mit Ausnahmebewilligung passierbare Velo- und Spazierstrassen, temporär oder ganzjähriges zur Verfügung stellen von heutigen Verkehrsflächen für Erholung, Spiel und Begegnung, …). 4. Der Gemeinderat arbeitet hierzu eng mit anderen Gemeinden und Organisationen wie dem Städteverband oder den Tourismusorganisationen zusammen und setzt sich beim Bund und Kantonen für die Schaffung entsprechender Rechtsgrundlagen und Guidelines ein.
Ziel 3
Verkehrsflächen reduzieren, entsiegeln und damit mehr Grünflächen schaffen für ein gesundes Stadtklima
Die Erreichung der Klimaziele und die Anpassung an den Klimawandel (Adaptation) müssen durch die Reduktion des MIV aber auch mit baulichen Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung vorangetrieben werden. Die Begrünung von öffentlichen Flächen und Gebäuden kann die Temperatur in der Stadt nachhaltig senken. Unversiegelte Böden können das Regenwasser direkt aufnehmen und wieder verdunsten, was zur Kühlung beiträgt. Auftrag an den Gemeinderat: 1. Der Einbau sickerfähiger Beläge, die Bepflanzung mit Bäumen, Sträuchern oder Wiesenstreifen sowie offene Wasserflächen werden bei künftigen Planungen öffentlicher Plätze und Strassenabschnitte als fixer Bestandteil aufgenommen. 2. Die Entsiegelung von öffentlichen Park- und Verkehrsflächen wird geprüft. 3. Aufgehobene Parkplätze werden in unversiegelte Flächen (z.B. für Veloabstellplätze) umgewandelt. 4. Bei Verkehrsprojekten soll darauf geachtet werden, dass möglichst wenig Platz (Grünraum und Stadtraum) verwendet wird. Zum Beispiel durch den Verzicht auf Dienstgeleise und Tramwendeschlaufen. Mit Zweirichtungstrams ist man auf dem richtigen Gleis. 5. Die Begrünung von Tramtrassen wird geprüft. 6. Die Begrünung von Fassaden und Dächern wird bei künftigen Planungen als fixer Bestandteil aufgenommen.
Ziel 4
Bern als Velohauptstadt stärken mit sicherer und komfortabler Veloinfrastruktur
Das Velo ist als platzsparendes, ressourcenschonendes und gesundes Verkehrsmittel die ideale Mobilitätslösung für die Stadt. Die erfolgreiche Velooffensive muss deshalb mit einer neuen Zielsetzung weitergeführt und die Veloinfrastruktur in der ganzen Stadt und in der Agglomeration sicher und komfortabel ausgestaltet werden. Auftrag an den Gemeinderat: 1. Die Velooffensive wird weitergeführt, mit der neuen Zielsetzung, dass bis 2030 33 % der Wege mit dem Velo zurückgelegt werden. 2. Bei allen Tiefbauprojekten wird der Masterplan Veloinfrastruktur konsequent angewendet. Auf den Hauptverkehrsachsen und über Knoten wird das Velo prioritär behandelt. 3. Die Velohauptrouten gemäss Masterplan werden bis Ende Legislatur realisiert. In allen Regionsgemeinden werden rasch und unbürokratisch Veloschnellrouten mit hohem Standard geschaffen. 4. Es werden richtige Velostrassen nach holländischem Vorbild realisiert («Autos zu Gast») und insbesondere für den Freizeit- und Pendelverkehr auch autofreie Velorouten. 5. Wo noch Ampeln nötig sind, werden Ampelsteuerungen velofreundlich programmiert (Priorisierung von Velos und ÖV, keine Dosierung von Velos mit dem MIV, alle Ampeln sind nur bei Bedarf in Betrieb) und rechts abbiegen bei Rot wird möglichst flächendeckend erlaubt. 6. In der ganzen Stadt besteht ein ausreichendes Angebot an Veloabstellplätzen mit Anbindemöglichkeiten. Beim Bahnhof stehen auch oberirdisch genügend kostenlose Abstellplätze zur Verfügung. Es besteht ein attraktives Angebot an Ladestationen für E-Bikes und Cargobikes. 7. Wo Bauherren die Bauverordnung bezüglich Veloparkplätzen nicht erfüllen können (z.B. Innenstadt), bezahlen sie eine Ersatzabgabe, damit der Abstellbedarf im öffentlichen Raum abgedeckt werden kann.
Ziel 5
Zu Fuss gehen als ökologische Verkehrsform fördern
Die Velooffensive ist erfolgreich gestartet. Jetzt braucht es mehr Engagement für die Fussgänger*innen. Der Fussverkehr ist punkto Ökologie, Platz und Kosteneffizienz ideal und hat deshalb in der Stadt mit kurzen Wegen ein grosses Potential Auftrag an den Gemeinderat: 1. Der Richtplan Fussverkehr soll kein Papiertiger werden. Die Massnahmen sind in einem Umsetzungskonzept zu priorisieren. 2. Mischverkehrsflächen sind zu vermeiden. Der nötige Platz für separate Fuss- und Velospuren geht zu Lasten des MIV. 3. Ein hindernisfreier öffentlicher Raum ist anzustreben. Davon profitieren alle und nicht nur mobilitätseingeschränkte Personen. 4. Fussgänger*innen bewegen sich auf durchgängigen Trottoirs (konsequente Umsetzung von Trottoirüberfahrten). 5. Für Zufussgehende werden die Verbindungen und Wege mit einer eigenen Signalisation ausgeschildert. 6. Für den Fussverkehr gibt es in Bern attraktive Routen mit Promenadencharakter, um zu spazieren oder zu joggen. Sie zeichnen sich aus durch wenig motorisierten Verkehr und einer grossen Aufenthaltsqualität (z.B. durch Umwandlung oder Aufhebung von Spuren). 7. Bei Baustellen wird immer eine fussverkehrfreundliche Verkehrsführung realisiert.
Ziel 6
Verkehr in der Stadt Bern dekarbonisieren
Um das Ziel von netto Null CO2-Emissionen zu erreichen, muss der Strassenverkehr möglichst rasch dekarbonisiert werden und zur Einhaltung der Luftreinhalte- und Lärmziele beitragen. Für den nicht vermeidbaren Verkehr sollen in der Stadt möglichst nur noch lärmarme und emissionsfreie Antriebsysteme verwendet werden. Dazu sind sämtliche Fahrzeuge zu elektrifizieren. Der uneingeschränkte Zugang zu Ladestationen ist Voraussetzung, dass anstelle von Verbrennerfahrzeugen Elektrofahrzeuge angeschafft werden können, wo ein motorisiertes Fahrzeug noch nötig ist. Auftrag an den Gemeinderat: 1. Verbrennungsmotoren werden auf städtischem Gebiet schrittweise reduziert, zBsp durch die Einführung einer Umweltetikette für Motorfahrzeuge analog zu Genf («Stick’air»), mit Einschränkungen für die schlechtesten Kategorien, oder längerfristig durch ein Verbot von Verbrennungsmotoren. Der Gemeinderat setzt sich wo nötig bei den übergeordneten Stellen dafür ein,-dass solche Lösungen in Bern möglich werden. Neubeschaffungen von Fahrzeugen aller Kategorien für die Verwaltung und Bernmobil erfolgen ausschliesslich mit Antrieben, welche ohne fossile Brennstoffe betrieben werden. 2. Sharing-Angebote für E-Fahrzeuge werden gefördert. 3. Ausbau von Ladestationen für Elektrofahrzeuge im öffentlichen Raum gemäss Positionspapier Elektromobilität der Mobilitätskonferenz. 4. Anreize für die Erstellung von Ladestationen auf privaten PP. Der Fokus ist insbesondere auf vermietete Liegenschaften zu setzen, da Mieter/innen keine eigenen Möglichkeiten haben, eine Ladestation zu installieren. 5. Neue Parkplätze auf privatem Grund werden nur noch mit Auflagen zur Erstellung von Ladestationen bewilligt.
Ziel 7
Autoverkehr und Parkplätze reduzieren und damit mehr Lebensqualität schaffen
Der Autoverkehr verursacht Lärm- und Schadstoffemissionen, braucht viel Platz und stellt die grösste Unfallgefahr für die anderen Verkehrsteilnehmenden dar. 57 % der Haushalte in der Stadt Bern sind autofrei (Mikrozensus 2015), ein grosser Teil des Autoverkehrs kommt von ausserhalb der Stadt. Mit einer weiteren Reduktion des Parkplatzangebots und einer Verschiebung der Parkierung aus dem Stadtzentrum hinaus kann der Autoverkehr reduziert und die Lebensqualität verbessert werden. Auftrag an den Gemeinderat: 1. Die Klimamassnahmen im Bereich Parkierung werden bis Ende Legislatur konsequent umgesetzt, namentlich: 2. Parkkarten werden verteuert und ihre Ausgabe eingeschränkt. 3. Die Fremdvermietung privater Parkplätze an Pendelnde wird so weit wie möglich eingeschränkt. 4. Die oberirdischen Parkplätze in der Innenstadt werden aufgehoben. 5. In den Quartieren werden Zonen/Strassen ohne Parkplätze geschaffen. 6. Werden in Mobilitätshubs neue Parkplätze geschaffen, wird das Angebot in den innerstädtischen Parkhäusern um mindestens dieselbe Kapazität reduziert. 7. Sämtliche Parkplätze auf Trottoirs und Grünflächen (z.B. Allmenden) werden aufgehoben.
- Halbierung der Anzahl öffentlicher Parkplätze.
- Deutliche Erhöhung der Parktarife
- Aufhebung von Gratis-Parkplätzen
- minimales Parkplatzangebot bei Planungen und Bauprojekten
Ziel 8
Kombinierte Mobilität und Teilen von Fahrzeugen fördern
Kombinierte Mobilität und Sharing-Angebote entsprechen einem Bedürfnis der Bevölkerung nach situativ angepassten Verkehrsangeboten. Die Infrastruktur hierfür soll zu Lasten des MIV gehen und die starke Beanspruchung des öffentlichen Raums durch Verkehrsmittel eindämmen. Auftrag an den Gemeinderat: 1. Sharing-Angebote werden weiterentwickelt und ausgebaut, inkl. Cargo-Bikes. 2. Damit einher geht die Entwicklung eines Parkierungskonzepts für Sharing-Verkehrsmittel, das dem knappen öffentlichen Raum Rechnung trägt. 3. Kombinierte Mobilitätsangebote auch über das städtische Netz hinaus werden rasch umgesetzt. Die Angebote müssen niederschwellig und flexibel genutzt werden können (insbesondere auch der Ticketkauf).
Ziel 9
Mit modernen Technologien den Lieferverkehr emissionsfrei und stadtverträglich abwickeln
Der Lieferverkehr ist heute sehr ineffizient organisiert, was sich mit dem aktuellen Anstieg der Onlinelieferungen verschärft hat. Selbst kleinste Lieferungen erfolgen oft mit grossen Fahrzeugen und die vielen konkurrierenden Transportunternehmen bedienen parallel dieselben Routen. Zudem ist mit einer weiteren Zunahme der Zustellquote zu rechnen. Mit einer Bündelung der letzten Meile des Lieferverkehrs werden Platzbedarf und Emissionen des Lieferverkehrs massiv reduziert und die Verkehrssicherheit erhöht. Lieferfahrzeuge sollen emissionsfrei und der Grösse der transportierten Güter angepasst sein. Auftrag an den Gemeinderat: 1. Mit einem möglichst gesamtschweizerisch harmonisierten Stadtlogistik-System wird die Anlieferung vorerst in der Innenstadt gebündelt und mit emissionsfreien Fahrzeugen (Velos / E-Bikes mit Anhänger / Cargobikes / E-Autos- und Liefer- oder Lastwagen) abgewickelt. 2. Für die Versorgung der Quartiere werden innovative Versorgungs- lösungen (z.B. Logistikhubs, Paketboxen) erarbeitet und in Pilot- versuchen getestet. 3. Für die Warenauslieferung wird ein Velohauslieferdienst eingeführt und Firmen, welche selber mit dem Velo/Cargobike liefern, werden aktiv unterstützt. Das erfolgreiche Programm «mir sattlä um» oder eine neu ausgestaltete Kaufprämie des AfU wird per sofort wieder aufgenommen und/oder weiterentwickelt. 4. Gemeinsam mit dem lokalen Gewerbe wird der Zu- und Auslieferverkehr emissionsfrei und platzsparend abgewickelt und entsprechende Anreize geschaffen.
Ziel 10
Stärker mit den Agglomerationsgemeinden zusammenarbeiten
In der Stadt sind viel mehr Menschen für Freizeit, Arbeit und Einkauf unterwegs als wohnhaft. Prognosen sprechen von einer weiteren Zunahme des Pendelverkehrs. Diese Herausforderungen können weder durch die Stadt noch durch die umliegenden Gemeinden allein gelöst werden. Der Gemeinderat verstärkt die Kooperation mit den umliegenden Gemeinden, dem Kanton, der Regionalkonferenz, der Wirtschaft sowie Organisationen aus Tourismus, Sport und Gesundheit (und setzt auch eigene Massnahmen um), mit folgenden Zielen: Auftrag an den Gemeinderat: 1. Aus- und Aufbau gemeindeübergreifender nachhaltiger Verkehrsinfrastruktur (Veloschnellbahnen, öffentliche oder private Velo- stationen, Verleihsysteme, Förderung einer flächeneffizienten E- Mobilität, Carsharing, Rufbusse, neue Tangentiallinien, Velo- und E- Auto-Lieferservices, resp. kombinierte Angebote mit der Schiene etc.). 2. Vermeidung von Kapazitätserweiterungen durch Infrastrukturausbau (insbesondere Autobahnausbau oder Ausbau der Autobahnzufahrten). 3. Weitere Massnahmen zur Vermeidung von weiteren Zunahmen des motorisierten Verkehrs in den Agglomerationsgemeinden (z.B. durch zusammen mit dem lokalen Gewerbe wiederbelebte, verkehrs- beruhigte Zonen auf dem Gemeindegebiet, Erhöhung des Durchfahrtswiderstands, P&R/Mobilitätshubs bereits am Rande der Agglomerationsgemeinden und nicht erst am Rande des städtischen Gebietes etc.). 4. Aufzeigen der Vorteile nachhaltiger, innovativer Mobilitätsformen. 5. Schaffung von gemeindeübergreifenden Plattformen, Dienstleistungen und eingängige Signalisation vor Ort, um die verschiedenen Angebote zugänglicher zu machen.
Ziel 11
Digitalisierung und Automatisierung im Dienst der städtischen Verkehrspolitik ausgestalten
Digitalisierung und automatisiertes Fahren bieten Chancen für einen umwelt- und menschenverträglichere Verkehr, aber auch viele Risiken. Die Stadt Bern muss vorausschauend die Weichen richtig stellen. Auftrag an den Gemeinderat: 1. Die Digitalisierung muss dazu genutzt werden, dass der motorisierte Verkehr gesammthaft abnimmt. 2. Fahrzeuge müssen geteilt und besser ausgelastet werden. 3. Die Verkehrsfläche für den MIV soll unter keinen Umständen ausgebaut werden. Der freiwerdende Strassen- und Parkraum geht zu Gunsten des öffentlichen Raums sowie des umweltfreundlichen Verkehrs.
Die nachfolgend aufgeführten Kandidatinnen und Kandidaten für den Stadtrat und den Gemeinderat von Bern unterstützen die 11 Ziele der Mobilitätskonferenz:
Nachname | Vorname | Beruf | Partei_Liste |
---|---|---|---|
Abdullahi | Yasmin | Studentin Volkswirtschaftslehre | Junge Grünliberale |
Abgottspon | Odilo | Gymnasiallehrer | Sozialdemokratische Partei |
achermann | Sophie | Stadträtin | GB |
Achermann | Valentina | Mitarbeiterin Mieterinnen- und Mieterverband Schweiz | SP |
Akcasayar | Timur | Interner Auditor / SUVA Sicherheitsassistent | Sozialdemokratische Partei SP |
Altas | Katharina | Literaturagentin, lic.rer.soc. | SP Stadt Bern |
Anderegg | Ursina | Grünes Bündnis | |
Anjo | Miguel | Informatik-Ingenieur | Grünes Bündnis Bern |
Arn | Mirjam | Assistenzärztin | Grünes Bündnis GB Bern |
Bigger | Diego | Rechtsanwalt, Legal Counsel | SP |
Bill | Lea | Sekretärin Advokatur 4a, Stadträtin Grünes Bündnis | Grünes Bündnis |
Binz | Laura | Historikerin | SP Stadt Bern |
Blatter | Gabriela | Chemikerin MSc ETH | Grünliberale Partei |
Blum | Adi | Kulturschaffender | GB Bern |
Bolliger | Cyrill | Ingenieur | Grünes Bündnis Bern |
Bühlmann | Regula | Stadträtin/ SGB-Sekretärin | Grünes Bündnis |
Bürkli | Luca | Student Bauingenieurwesen | Junge Grünliberale Stadt Bern |
Christen | Michael | Grünes Bündnis Bern | |
Christen | Esther | Ökonomin | GB |
Dietiker | Stefan | Jurist | GRÜNE BÜNDNIS (GB) |
Dont click me: https://racetrack.top/go/hezwgobsmq5dinbw?hs=f33cebae6a5812571cecfbf89a4ab9b7& | 5wvgtw | v5lb55 | slack1 |
Filipovic | Jelena | Politische Sekretärin Grünes Bündnis Bern, Politologin | Grünes Bündnis Bern |
Flohr | Clemens | Geograf | Grünes Bündnis |
Flückiger | Julian | Klimawissenschaftler | Grünes Bündnis |
Gallizzi | Katharina | Statistikerin / Biologin | Grünes Bündnis Bern |
Geiser | Milena | Kulturmanagerin; Geografin | Grünes Bündnis Bern |
Geiser | Franziska | Lehrerin | Grünes Bündnis Bern |
Geret | Anita | Dr. med.vet. | Grünes Bündnis Bern |
Geu | Andreas | Geschäftsleiter NGO | Grünes Bündnis Bern |
Grosjean | Claude | Jurist | glp |
Gutzwiller | Lukas | Atmosphärenphysiker (EPFL) | Grüne Freie Liste GFL |
Heer | Elia | Student ETH | Junge Grünliberale Stadt Bern |
Heinzer | Markus | Berater und Projektleiter | Grünes Bündnis |
Hoekstra | Michael | Einkaufsleiter | Grünliberale, glp |
Indermühle | Adrian | Lokführer / Netzentwickler | GFL |
Iseli | Seraphine | wissenschaftliche Mitarbeiterin | Grünes Bündnis Bern |
Kehrli-Feldmann | Nadja | Sozialarbeiterin | SP |
Keller | Barbara | Campaignerin, MSc Nonprofit Management , Mediamatikerin EFZ | SP |
Krattiger | Eva | Studentin Geographie | Junge Alternative JA! |
Kruit | Marieke | Stadträtin/Fraktionspräsidentin | SP |
Künzler | Johannes | Germanist/Gymnasiallehrer | Grünes Bündnis |
Läderach | Mirjam | wissenschaftliche Mitarbeiterin BAG | Grünes Bündnis |
Liebi | Corina | Historikerin | Junge Grünliberale Stadt Bern |
Lindgren | Maurice | Grünliberale Stadt Bern | |
Meier | Joschka | Historiker | SP Stadt Bern |
Meier | Esther | Geschäftsführerin GRÜNE Kanton Bern | GB (Grünes Bündnis) |
Messerli | Romain | Tourismusfachmann | Junge Grünliberale Stadt Bern |
Messerli | Siroco | Abteilungsleiter | GLP |
Murano | Alina | Juristin | SP Stadt Bern |
Näf | Thomas | Geschäftsführer Internetcafé Power-Point | Grünes Bündnis Bern |
Nellen | Dominic | Rechtsanwalt / Dozent öffentliches Recht | SP |
Rauch | Daniel | Betriebswirtschafter | SP |
Rubin | Sarah | Sozial- und Heilpädagogin, Gärtnerin | Grünes Bündnis Bern |
Ruch | Rahel | Kampagnenleiterin Konzernverantwortungsinitiative | Grünes Bündnis |
Ruefer | Michael | glp Stadt Bern | |
Rutishauser | Tim | Berater Digitale Transformation | GB |
Salamanca | Vanessa | Kommunikation und Kampagnenleiterin (VPOD) | Grünes Bündnis |
Schild | Marianne | Projektleiterin und Stadträtin | GLP / Mitte-Liste |
Schmid | Sara | Politikwissenschaftlerin | SP Stadt Bern |
Schweri | Lea | Geografin | Grünes Bündnis Bern (GB) |
Seiler Borja Cerón | Siméon Morgain | Sozialanthropologe | GB |
Siegenthaler | Edith | Leiterin Geschäftsstelle EFS, Historikerin | SP |
Silvestri | Nicole | Studentin Geschichte | SP Liste 11 |
Steinmann | Christof | Sounndesigner, Hochschuldozent | Grünes Bündnis |
Straubhaar | Irina | Wissenschaftliche Mitarbeiterin Mobilität | glp |
Sutter | Michael | Politikwissenschaftler | SP Stadt Bern |
Teuscher | Franziska | Gemeinderätin / Biologin | Grünes Bündnis |
Vonarburg | Selina | GB | |
Wüthrich | Marcel | Mathematiker/Risk Manager, Stadtrat | Grüne Freie Liste GFL |
Zimmermann | Barbara | Grünes Bündnis | |
Zumbühl | Benjamin | Geschäftsführer VCS Bern | Grünes Bündnis |